7te Saison der Digitalen Nürburgring Langstreckenserie (DNLS) - Lauf 1
Rennbericht – Lauf 1 - von Alexander Heim
Am 06.12 startete die 7te Saison der Digitalen Nürburgring Langstreckenserie (DNLS).
Unter AC Oberhausen x RR machte sich die Fahrerpaarung Alexander Heim und Maximilian Peckel bereit für einen spannenden Saisonauftakt. Mit der Startnummer 172 im Aston Martin Vantage GT4 in der Klasse SP10 ging es am Morgen ins freie Training. Nach dem verpflichtenden Fahrerbriefing um 11:10 Uhr, startete das Zeittraining/Qualifying für die Klassen PEETN (Cup Porsche), SP10 (GT4) und BMW M2 Cup pünktlich um 11:35 Uhr. Dies verlief nicht perfekt und Alexander konnte keine wirklich schnelle Runde erzielen. Deswegen ging es vom Startplatz 10 von 11 in das erste Rennen der Saison, die über 4 Meisterschaftsläufe ausgetragen wird.
Um 13 Uhr war es dann so weit. Die SP9 (GT3) startete in die Formationsrunde und eröffneten den ersten Saisonlauf. Unsere Klasse der SP10 startete 3 Minuten versetzt ins Rennen. Alexander übernahm den Start im Orange-Weißen Aston Martin und das Ziel war klar: Keine Fehler machen und in keine Unfälle verwickelt werden. Daher ging Alexander die erste Runde mit einem guten Maß Vorsicht an. Bereits im Bereich Quiddelbacher Höhe stand bereits der erste Kontrahent quer auf der Fahrbahn was erneut bewies, Vorsicht zahlt sich manchmal aus. Nachdem Alexander dann 2 Runden einen anderen Aston Martin verfolgte und die anderen SP10 Fahrzeuge langsam davonzogen, bog der besagt Aston Martin in die Box ab, um eine Durchfahrtsstrafe aus dem Qualifying zu absolvieren. Alexander war ab diesem Zeitpunkt damit beschäftigt den Abstand nach vorne nicht zu groß werden zu lassen und die ersten Überrundungen sicher zu Managen. Der Rest des Doppelstintes (Aufgrund begrenztem Tankinhalt war ein Stint nur 4 Runden lang) verlief reibungslos. Die Rundenzeiten waren solide und die Überrundungen waren sauber. Dann übergab Alexander an Maximilian, welcher für ebenfalls 2 Stints ins Auto ging. Das erste Mal rausfahren mit kalten Reifen bildet immer eine Gefahr, aber Maximilian absolvierte die erste Runde seines Stints meisterhaft und spulte danach Runde für Runde ab während immer ein Auge auf das Livetiming wandert, um zu sehen, was die Konkurrenz macht. Nachdem die SP9-Armader so weit vorbei war, musste Maximilian weiterhin in den Rückspiegel schauen, denn die Porsche Cup holten ebenso zur Überrundung auf. Mit eben so einem Cup Porsche gab es dann einen kleinen Zwischenfall als dieser den Scheitelpunkt in der Klostertal-Kurve verpasste und Maximilian einen kleinen Treffer auf die Front gab. Nach einem kurzen Schreckmoment war jedoch klar, kein Schaden. Also weiter. Weiterhin ein Auge auf die Strategie, denn diese sollte noch Spannung versprechen. Nach zwei mehr als Soliden Stints von Maximilian, übergab dieser dann wieder an Alexander für den letzten Stint. Das Team hatte nun eine große Lücke auf der Strecke abgepasst, was Alexander ermöglichte, ohne Überrundungsverkehr, den Aston Martin bis ans Limit zu pushen. Kurz vor Rennende stand dann fest, ein kurzer Tankstopp wird nötig sein, um die letzte Runde zu schaffen. Also auf Platz 8 liegend, zu beginn der letzten Runde, zum Nachtanken an die Box, ein paar Liter reinlaufen lassen und wieder auf die Strecke für den Endspurt über 24,358 Kilometer. Beim Anbremsen zur ersten Kurve tauchte dann Platz 9 im Rückspiegel auf und rückte an die Stoßstange des Aston Martin. Die letzte Runde also immer mit einem Auge im Rückspiegel, steuerte Alexander das Auto durch die Grüne Hölle, immer mit dem Versuch die Lücke zum BMW GT4 hinter ihm zu vergrößern, aber dieser ließ nicht abreißen. Daher ging es zum Sprint hintereinander auf die Döttinger Höhe. Ein Sprintduell bei ~260 km/h. Kurz vor Ende der geraden war der BMW dann dran, und trotz der inneren Linie, reichte der Überschuss des BMW um runter zur Tiergarten-Senke vorbeizuziehen. In der Anbremszone war das Team dann machtlos und so beendeten Alexander und Maximilian das Rennen auf Platz 9 in der SP10 und damit als bester Aston Martin. Die beiden sind mehr als zufrieden mit dem Ergebnis welches Zeigt: Es reicht bisher nicht für ganz vorne, aber Sie sind dran am Feld.
Jetzt heißt es Analysieren, Auswerten und Vorbereiten auf den nächsten Lauf am 20.12.
Von Noah Chilla:
Clubmitglieder Moritz Peckel und Noah Chilla starteten diese Saison beim ADAC Digital Online Cup für den AC Oberhausen mit freundlicher Unterstützung durch WS Racing eSports. Der ADAC Digital Online Cup ist eine Simracing Meisterschaft des ADAC Mittelrheins welches auf der Simulation iRacing ausgetragen wurde. iRacing ist die führende und beliebteste Simracing Plattform und bietet spannende Online Rennen mit zahlreichen, realitätsnahen Rennwagen und Rennstrecken aus der ganzen Welt. Bei Weltmeisterschaften wie z.B. dem Porsche eSports Supercup kämpfen nicht nur die besten virtuellen Rennfahrer der Welt um Ruhm und Ehre sowie schmackhafte Preisgelder, sondern auch die besten realen Rennfahrer wie Max Verstappen oder Phillip Eng treten regelmäßig bei Rennen und Meisterschaften in iRacing an.
Anders als beim ADAC Digital Cup, an welchem der AC Oberhausen auch bereits teilnahm, findet der ADAC Digital Online Cup nicht in Simracing Zentren statt, sondern jeder Teilnehmer fährt mit seinem eigenen Equipment von Zuhause mit. Das Teilnehmerfeld bestand sowohl aus ADAC Ortsclubs sowie professionellen eSports Teams die meist durch Teams aus dem realen Rennsport unterstützt werden (wie z.B. WS Racing eSports oder T3 eSports). Die Saison bestand aus vier Langstreckenläufen mit einer Rennlänge von 3 Stunden und wurde in drei Fahrzeugklassen unterteilt. Während des Rennens fanden die Fahrerwechsel statt. Wir starteten mit dem BMW M4 GT3 in der GT3 Klasse zusammen mit anderen ADAC Ortsclubs, wie dem MSC Adenau, dem AC Mülheim und dem MSC Alzey). Dazu gab es noch die GTE und LMP2 Kategorie. Insgesamt nahmen über 40 Teams an der Meisterschaft teil. Die Rennen wurden jeweils kommentiert auf YouTube gestreamt.
Der erste Lauf fand auf dem Silverstone Circuit statt.
Nach einem mittelmäßigen Qualifying startete Noah Chilla das Rennen von Platz 7 von 17 Startern in der GT3 Klasse. Allerdings platzte die Hoffnung auf eine bessere Platzierung im Rennen bereits nach der ersten Kurve. Nach einer Kollision und anschließendem Dreher in Turn 1, fielen wir ans Ende des Feldes zurück. Unser Auto blieb jedoch unbeschädigt, Glück im Unglück. Die Rennleitung beurteilte die Kollision als einen Rennunfall. Es war also anschließend ein Kampf durchs Feld nötig um noch ein paar gute Punkte mit nach Hause zu nehmen. Doch auch das wurde durch die eine oder andere Kollision, durch Verschulden anderer, schwieriger als erwartet. Gegen Mitte der 3 Stunden Renndistanz übernahm Moritz Peckel den BMW M4 und beendete das Rennen auf dem 8. Platz. Schadensbegrenzung.
Der zweite Lauf wurde auf dem Sebring International Raceway ausgetragen.
Das Qualifying verlief ähnlich mittelmäßig wie in Silverstone und so gingen wir dieses Mal von Platz 8 ins Rennen. Nachdem wir am Start ein paar Positionen gut machen konnten, begann kurz darauf das, was auch für den Rest der Saison das Hauptthema sein wird, Sprit sparen. Jeder Veranstalter kann die Spritmengen individuell einstellen und beschränken. Die Spritmengen im ADAC Digital Online Cup waren so eingestellt, dass man entweder das Rennen gerade so mit 2 Boxenstopps und nur
mit viel Sparsamkeit beim Spritverbrauch oder mit einem kurzen dritten Boxenstopp gegen Ende des Rennens zum auftanken beenden konnte. Wir entschieden uns für die erste Variante und schauten das ganze Rennen lang nur auf den Spritverbrauch. Doch unsere Taktik ging am Ende auf. Wir konnten uns aus jeglichen Zwischenfällen raushalten und beendeten das Rennen auf dem 4. Platz.
Als nächstes im Programm stand das 6 Stunden Rennen in Le Mans an. Uns war wieder klar dass die beste Taktik fürs Rennen wieder ein konservativer Spritverbrauch beinhalten würde. Nach einem guten Qualifying startete Noah Chilla das Rennen von Platz 6 aus. Wieder konnten wir kurz nach dem Start einige Positionen gutmachen und kämpften plötzlich um eine Platzierung auf dem Podium. Es folgte ein fesselnder Dreikampf mit den Lamborghinis von T3 eSports im ersten Stint des Rennens, jedoch immer mit einem Blick auf den Spritverbrauch.
Ohne weitere großen Vorkommnisse oder Zwischenfälle zieht sich der Kampf um das Podium mit T3 und die Sprit-Thematik durch das ganze Rennen. Gegen Mitte des Rennens konnten wir die T3 Lambos hinter uns lassen und waren davon überzeugt, dass wir den 3. Platz jetzt auch ins Ziel bringen können. Allerdings hatte der immer größer werdende Abstand zu den Lambos einen Grund. Das Team von T3 eSports sparte vor allem im mittleren Teil des Rennens enorm viel Sprit, wodurch sie gegen Ende des Rennens wieder angasen konnten und auf einmal die Lücke wieder schließen konnten. Mit Blick auf die Tanknadel konnten wir uns im letzten Stint allerdings keine allzu schnelle Pace erlauben.
Am Ende fehlten uns nur ein paar Runden um einen der T3 Lambos hinter uns zu halten und kamen erneut auf dem 4. Platz ins Ziel. Nichts desto trotz ein gelungenes Rennen.
Das Saisonfinale fand auf dem Circuit de Spa- Francorchamps statt. Nach dem Start vom 8. Platz hieß es wieder Sprit sparen wo es nur geht, allerdings erwies sich die Strecke von Spa als besonders herausfordernd, wenn es ums Thema Sprit sparen geht. Während unser Rennen wieder ohne große Zwischenfälle ablief, wurde uns im letzten Stint des Rennens klar, dass es dieses mal mit dem Sprit echt knapp wird. Dazu kam auch noch, dass in der letzten Runde der Führende hinter uns lag und wir eine weitere Runde fahren mussten. In der letzten Kurve war der führende nur noch wenige Sekunden hinter uns. Da wir uns nicht sicher waren, ob wir mit dem Sprit auskommen würden, verlangsamten wir um den Führenden vorbeizulassen und das Rennen in der aktuellen Runde beenden zu können. Allerdings sah die Rennleitung das nicht so gern. Das Urteil: keine Wertung unseres Rennens. Dieser enorme Rückschlag verbitterte unser Saisonende.
Dennoch haben wir die Meisterschaft in der GT3 Klasse auf dem 6. Platz von 19 teilnehmenden Teams und damit als bester Ortsclub beendet, womit wir im Großen und Ganzen zufrieden waren.




